Social Media bei Null starten: Wie fange ich an, worauf kommt es an und wie werde ich sichtbar?
Mittwoch, 06.08.2025

Sie haben gerade erst ein Profil in den sozialen Medien erstellt oder planen, als kleines Unternehmen in Social Media durchzustarten – aber Sie fangen bei Null an? Keine Sorge, jeder fängt mal klein an. Wichtig ist, wie Sie loslegen und sichtbar werden. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Social Media von Grund auf aufbauen: von der Wahl der richtigen Plattformen (mit Fokus auf Facebook, Instagram und Pinterest) bis hin zu Strategien, wie Sie persönlich und authentisch auftreten, um Follower zu gewinnen. Der Kern: Seien Sie persönlich und bieten Sie Mehrwert, damit Besucher Ihrer Kanäle gerne wiederkommen. Wir geben Tipps für Content-Strategien und einen Posting-Plan für Einsteiger – inklusive Beispiele, damit Sie sich alles gut vorstellen können.

Warum Social Media? – Chancen für kleine Unternehmen

Gerade für kleinere Firmen, Selbstständige und lokale Unternehmen bietet Social Media große Chancen. Weltweit gibt es rund 4,2 Milliarden Social-Media-Nutzer – über die Hälfte der Weltbevölkerung – und täglich kommen etwa 1,3 Millionen neue Nutzer hinzu. Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok sind also Orte, an denen sich auch Ihre potenziellen Kunden tummeln. Ein Auftritt dort erhöht Ihre Sichtbarkeit und hilft, Aufmerksamkeit zu generieren und neue Kunden zu gewinnen.

Auch mit begrenztem Budget können kleine Unternehmen soziale Netzwerke effektiv als Marketing-Tool nutzen. Die Anmeldung ist kostenlos und der Einstieg geht schnell. Durch interessanten und authentischen Content mit Bildern/Videos können Sie Ihre Marke aufbauen und Reichweite gewinnen. Regelmäßige, transparente Interaktion auf Augenhöhe und Mehrwert-Inhalte stärken zudem Ihre Glaubwürdigkeit. Social Media kann auch mehr Besucher auf Ihre Website bringen, den Kundenservice erleichtern (Kunden können Sie einfach per Kommentar oder Nachricht erreichen) und je nach Branche sogar den Verkauf direkt fördern. Kurzum: Es lohnt sich, dabei zu sein.

Strategie zuerst: Ziele, Zielgruppe und passende Plattform wählen

Bevor Sie loslegen, sollten Sie einen kurzen Plan machen. Fragen Sie sich: Wen möchte ich erreichen und was will ich mit Social Media überhaupt erreichen? Setzen Sie klare Ziele (z.B. Markenbekanntheit steigern, Kundenbindung verbessern, Website-Traffic erhöhen, Verkäufe fördern) und definieren Sie Ihre Zielgruppe (Alter, Interessen, lokal oder überregional?). Diese Überlegungen bestimmen, welche Plattform für Sie die richtige ist.

Tipp: Starten Sie nicht auf allen Kanälen gleichzeitig, sondern wählen Sie den wichtigsten zuerst aus und bauen Sie dort Schritt für Schritt Ihre Präsenz auf. Als kleines Unternehmen fehlen oft die Ressourcen, überall aktiv zu sein – fokussieren Sie sich lieber auf 1–2 Plattformen, die Ihrem Ziel am meisten bringen.

Die richtigen Plattformen – wo soll ich aktiv sein?

Nicht jedes Netzwerk passt zu jedem Zweck. Hier ein kurzer Überblick der wichtigsten Social-Media-Plattformen und wofür sie sich eignen:

Facebook
Facebook Logo

Die wohl bekannteste Plattform mit breiter Nutzerbasis (in Deutschland ~32 Mio. Nutzer). Besonders geeignet für B2C und lokale Zielgruppen. Über eine Facebook-Unternehmensseite können Sie Neuigkeiten, Angebote oder Veranstaltungen teilen. Vorteil: starke Community-Funktionen – Sie können lokalen Gruppen beitreten oder eigene Gruppen für Ihre Kunden gründen, um den Austausch zu fördern. Facebook eignet sich gut, um eine lokale Community aufzubauen und Kunden via Messenger direkt anzusprechen. Posting-Frequenz: Als Faustregel mindestens 3 Beiträge pro Woche, damit genug Leben auf Ihrer Seite ist. Zu häufiges Posten sollte aber vermieden werden, um Follower nicht zu nerven – achten Sie auf Qualität statt Quantität.

Instagram
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Ein visuelles Netzwerk mit Fokus auf Fotos und Videos (ca. 21 Mio. Nutzer in DE, vor allem unter 30 Jahre). Ideal, um Bilder Ihrer Produkte, Einblicke in Ihr Business oder kurze Videos (Reels) zu teilen. Instagram lebt von Ästhetik und Storytelling: Nutzen Sie Stories, um tägliche Einblicke zu geben, und Reels, um größere Reichweite zu erzielen. Hashtags und Ortsmarkierungen (Geo-Tags) helfen, lokal oder thematisch gefunden zu werden. Hier können Sie sehr persönlich auftreten – zeigen Sie z.B. den Arbeitsalltag oder stellen Sie das Team vor. Das schafft Nähe. Posting-Frequenz: Viele Instagram-Experten empfehlen, den Feed mehrmals pro Woche bis täglich zu füllen und Stories sogar täglich zu nutzen, solange die Inhalte hochwertig und abwechslungsreich bleiben. Wichtig: Treten Sie in den Dialog – beantworten Sie Kommentare und Direktnachrichten zeitnah, denn die Nutzer schätzen den direkten Austausch.

Pinterest
Pinterest Logo

Die Plattform zum Inspirieren und Entdecken, beliebt insbesondere bei einer kaufaffinen, überwiegend weiblichen Nutzerbasis. Wenn Ihr Unternehmen visuell ansprechende Inhalte bietet – etwa Mode, Food, Einrichtung, DIY, Fotografie – kann Pinterest ein starker Traffic-Lieferant für Ihre Website sein. Sie können dort Pins (Bilder oder kurze Videos) mit Beschreibungen an Pinnwänden sammeln. Ideal, um z.B. Produkte in inspirierende Kontextbilder einzubinden (Moodboards) oder Anleitungen/Rezepte als Infografik zu teilen. Wichtig ist, dass Sie hochwertige, vertikale Bilder nutzen, die herausstechen. Pinterest belohnt regelmäßige Aktivität: Täglich ein paar Pins (eigene oder repinnte) sorgen für Sichtbarkeit. Planen Sie also ruhig 5 Pins pro Tag ein, wenn möglich – das können aber auch Inhalte anderer sein, um Ihre Themenwand lebendig zu halten. Denken Sie an aussagekräftige Beschreibungen mit Keywords, damit Ihre Pins über die Suche gefunden werden.

LinkedIn
LinkedIn Logo

Das professionelle Netzwerk, ideal für B2B und Selbstständige, die ihre Expertise zeigen wollen. Hier erreichen Sie andere Unternehmen, Berufstätige und Entscheidungsträger. Teilen Sie z.B. Fachartikel, Branchen-News oder Tipps aus Ihrem Arbeitsfeld. Als lokaler Dienstleister (z.B. Berater, Coach) können Sie Fallstudien oder Kundenerfolge präsentieren. Wichtig ist ein professioneller Ton, aber ruhig mit persönlicher Note. LinkedIn-Nutzer schätzen echte Geschichten hinter dem Business. Schon 2–3 hochwertige Beiträge pro Woche können ausreichen. Netzwerken Sie zudem aktiv: Vernetzen Sie sich mit Partnern und kommentieren Sie relevante Beiträge – so steigern Sie Ihre Sichtbarkeit in der Branche.

Snapchat
Snapchat Logo

Ein Messenger-artiges Netzwerk für flüchtige Stories (Fotos/Videos, die nach kurzer Zeit verschwinden). Vor allem jüngere Nutzer verwenden Snapchat. Für kleine lokale Unternehmen ist Snapchat weniger im Fokus als Instagram oder TikTok, aber wenn Ihre sehr junge Zielgruppe dort ist (z.B. ein Jugendangebot, Club, Trend-Store), könnten Sie mit witzigen Filtern und spontanen „Snaps“ einen Blick hinter die Kulissen bieten. Bedenken Sie: Inhalte sind sehr kurzlebig und eher für den Moment gedacht.

TikTok
TikTok Logo

Das Trendnetzwerk für Kurzvideos. Vor allem ein jüngeres Publikum (14–29) tummelt sich hier, aber die Reichweite kann enorm sein, wenn Inhalte viral gehen. Für kleine Firmen kann TikTok spannend sein, wenn man kreativ und humorvoll Inhalte erstellen kann – z.B. Mini-Produktvorführungen, Blicke hinter die Kulissen mit einem Augenzwinkern oder „Challenges“ mitmachen. Hinweis: TikTok erfordert hohe Frequenz (einige Videos pro Woche oder täglich) und Gespür für Trends. Wenn Sie Spaß an Video-Content haben und Ihre Zielgruppe dort aktiv ist, kann es sich lohnen.

Reddit
Reddit Logo

Ein großes Forum-Netzwerk mit sogenannten Subreddits zu nahezu jedem Thema. Als Unternehmen hat man hier keine klassische Seite, aber Sie können in passenden Communities mitwirken. Vorsicht: Reddit ist streng, was Werbung angeht. Statt Werbung zu posten, beteiligen Sie sich mit Know-how in für Sie relevanten Unterforen (z.B. ein Schreiner könnte im DIY-Subreddit Tipps geben). So können Sie langfristig als Experte wahrgenommen werden. Für lokale Themen gibt es oft Stadt-Subreddits, wo Sie sich als Teil der Community zeigen könnten. Reddit erfordert Feingefühl, lohnt aber für authentisches Community-Building, wenn es zu Ihrem Business passt.

X (Twitter)
X (Twitter) Logo

Twitter heißt inzwischen X und ist eine Mikroblogging-Plattform für kurze Updates in Echtzeit. Sie eignet sich, um Neuigkeiten, Meinungen oder Links zu teilen – beispielsweise aktuelle Angebote, kurze Tipps oder um auf Blogposts aufmerksam zu machen. Für ein kleines lokales Unternehmen ist X weniger zur Kundengewinnung geeignet als zur Netzwerkpflege und Expertenpositionierung. Wenn Sie z.B. als Freelancer Ihre Fachmeinung zu Branchenthemen posten oder lokale News kommentieren, können Sie sich als aktive Stimme etablieren. Die Kommunikation ist locker und direkt. Hier darf (und muss) man ruhig häufiger posten; 3–5 Tweets am Tag sind durchaus üblich, da der Feed sehr schnelllebig ist. Nutzen Sie relevante Hashtags, um Teil von Gesprächen zu sein, und interagieren Sie mit anderen (retweeten, antworten), um Sichtbarkeit zu erlangen.

Whatsapp
Whatsapp Logo

Streng genommen kein Social Network, aber als Messenger aus dem Alltag nicht wegzudenken. Für kleine Unternehmen kann WhatsApp Business hilfreich sein, um Kundenkontakt zu pflegen. Beispielsweise können Sie einen WhatsApp-Kanal oder Broadcast-Liste einrichten, um Stammkunden über Neuigkeiten oder Angebote zu informieren. Auch für schnellen Kundenservice (Fragen, Terminvereinbarung) ist WhatsApp super, da die Hemmschwelle für eine kurze Nachricht gering ist. Achten Sie aber auf den Datenschutz und holen Sie Einwilligungen ein, bevor Sie Kunden ungefragt kontaktieren.

Wichtig: Wählen Sie die Plattform(en), auf der Ihre Zielgruppe unterwegs ist und die zu Ihrem Angebot passen. Konzentrieren Sie Ihre Energie dort. Lieber einen Kanal richtig gut bespielen, als überall halbherzig präsent zu sein.

Persönlich & authentisch auftreten – Menschen folgen Menschen

In sozialen Netzwerken möchten Nutzer mit Menschen interagieren, nicht mit gesichtslosen Unternehmen. Für kleine Firmen ist das ein Vorteil: Sie sind ein Mensch mit Gesicht und Persönlichkeit hinter der Marke – nutzen Sie das! Ein persönliches, authentisches Auftreten schafft Vertrauen und hebt Sie von großen Konzernen ab.

 

  • Zeigen Sie das Gesicht hinter dem Unternehmen: Präsentieren Sie sich oder Ihr Team. Zum Beispiel könnte ein Handwerksbetrieb Fotos oder Videos direkt von der Baustelle posten, in denen der Chef mit verschmutzter Latzhose in die Kamera winkt – echt und nahbar, statt nur Hochglanz-Werbefotos. Ein lokales Café kann die Inhaberfamilie vorstellen oder die Mitarbeiter, die jeden Morgen mit Leidenschaft den Kaffee zubereiten.

 

  • Erzählen Sie Geschichten: Storytelling kommt gut an. Teilen Sie ruhig Anekdoten aus dem Alltag Ihres Betriebs. Warum haben Sie Ihr Geschäft gestartet? Was war eine Herausforderung und wie haben Sie sie gemeistert? Solche persönlichen Geschichten machen Ihr Unternehmen greifbar. Besucher fühlen sich emotional eher angesprochen, wenn sie die Persönlichkeit dahinter spüren.

 

  • Auf Augenhöhe kommunizieren: Schreiben Sie so, als würden Sie mit Ihren Kunden persönlich reden. Vermeiden Sie allzu steife Sprache oder hohles Marketing-Blabla. Fragen Sie Ihre Community nach deren Meinung, antworten Sie mit Empathie auf Kommentare. Diese Eins-zu-Eins-Interaktion zeigt den Leuten, dass hinter dem Account echte Menschen stehen – das stärkt Vertrauen und Glaubwürdigkeit enorm.

 

  • Authentisch statt perfekt: Sie müssen keine perfekt inszenierten Posts wie große Marken abliefern. Im Gegenteil – Authentizität bedeutet auch, mal die nicht ganz perfekten Momente zu zeigen. Ein kurzes Handyvideo aus Ihrer Werkstatt kann sympathischer wirken als ein polierter Imagefilm. Solange die Botschaft stimmt (und die grundlegende Qualität ok ist), dürfen Ihre Inhalte echt wirken. Das macht Sie sympathisch und nahbar.

 

Beispiel: Eine kleine Bäckerei dokumentiert morgens in der Instagram-Story, wie der Bäcker um 5 Uhr Teig knetet – Augen noch etwas müde, aber mit Liebe zum Handwerk. Er grüßt die Zuschauer freundlich und zeigt dann das frisch gebackene Brot aus dem Ofen. Solche Einblicke bekommen viel positive Resonanz, weil die Kunden sehen: Da steckt Herzblut und eine echte Person dahinter. Im Vergleich dazu würde ein bloßes Produktfoto vom Brot kaum Emotionen wecken.

Noch ein wichtiger Punkt zur Authentizität: Bleiben Sie gesund in der Kommunikation. Gehen Sie offen mit Feedback um, auch Kritik. Löschen Sie kritische Kommentare nicht einfach, sondern reagieren Sie professionell und freundlich. So zeigen Sie, dass Sie transparent sind und Ihre Community respektieren. Das persönliche Auftreten bedeutet nämlich auch, zuzuhören und nicht nur zu senden.

Mehrwert bieten: Warum sollten Follower wiederkommen?
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Persönlichkeit zieht Aufmerksamkeit, aber erst Mehrwert lässt Follower langfristig bleiben. Fragen Sie sich bei jedem Beitrag: Welchen Nutzen haben meine Abonnenten davon? Viele machen anfangs den Fehler, nur über sich selbst zu reden – Produktneuheiten, Eigenwerbung, Selfies. Doch niemand scrollt durch Social Media, um Werbung zu sehen. Die Leute fragen sich immer: Was bringt mir das?

Stellen Sie daher die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe in den Vordergrund. Erstellen Sie Content für Ihre Kunden, nicht für sich selbst. Was interessiert oder unterhält Ihre potenziellen Follower? Das können sein:

 

  • Tipps & Ratgeber: Teilen Sie Ihr Fachwissen kostenlos. Als Florist zeigen Sie z.B. in einem kurzen Video, wie man Tulpen länger frisch hält. Als Steuerberater erklären Sie einen einfachen Steuerspartipp des Monats. Solche Hilfestellungen werden gern gespeichert und geteilt – Sie positionieren sich als hilfreicher Experte.

 

  • How-tos und Anleitungen: Zeigen Sie, wie etwas geht. Ein kleiner Baumarkt könnte in Bildern zeigen, wie man ein Regal selbst montiert. Eine Kosmetikerin teilt Hautpflegeroutinen. Diese Inhalte bieten echten Mehrwert, denn der Leser lernt etwas Neues.

 

  • Unterhaltung & Inspiration: Nicht alles muss fachlich oder ernst sein – Social Media dient vielen zur Unterhaltung. Posten Sie ab und zu etwas Witziges oder Inspirierendes, das zu Ihrer Marke passt. Ein lokaler Buchladen könnte z.B. lustige Literatur-Memes teilen oder ein kurzer Reel mit "Outtakes" vom letzten Online-Shop-Fotoshooting, wo mal etwas schiefging (zum Schmunzeln). Auch Zitate, schöne Fotos oder kleine Rätsel/Umfragen können die Leute bei Laune halten.

 

  • Exklusive Einblicke: Gewähren Sie Ihrer Community das Gefühl, etwas Besonderes zu bekommen. Zum Beispiel "Blick hinter die Kulissen" Ihres Ateliers, Sneak Peeks auf kommende Produkte oder ein Mini-Interview mit dem Gründer. Solcher Content ist nicht überall verfügbar – ein Anreiz, Ihnen zu folgen, um nichts zu verpassen.

 

  • Community-Aktionen: Binden Sie Ihre Follower aktiv ein. Starten Sie z.B. kleine Challenges ("Postet ein Foto mit unserem Produkt und markiert uns"), Umfragen ("Welche neue Eissorte sollen wir im Sommer anbieten?"), oder Gewinnspiele. Diese Interaktionen bieten Spaß und Nutzen (z.B. die Chance auf einen Gewinn) und erhöhen zugleich Ihre Reichweite, weil Follower animiert werden, zu reagieren.

 

80/20-Regel: Ein bewährtes Prinzip im Content-Marketing ist, 80% wertvolle Inhalte, 20% Werbung zu posten. Wer ständig nur Werbung sendet, verliert schnell Follower: Laut einer Studie haben 45% der Konsumenten einer Marke diese schon entfolgt, weil der Social-Media-Auftritt zu werblich war. Mit anderen Worten – wenn Sie überwiegend hilfreichen oder unterhaltsamen Content teilen, sehen die Leute Ihre seltenen promotional Posts viel lieber und vertrauen Ihrer Marke mehr.


Das heißt nicht, dass Sie gar nicht über Ihre Produkte/Dienstleistungen sprechen dürfen – nur eben dosiert. Anstatt jede Woche "Kauft jetzt unser Produkt X!" zu posten, könnten Sie z.B. einen Erfolg Ihrer Kunden mit dem Produkt zeigen (Kundenstory = Mehrwert + indirekte Werbung) oder einen besonderen Rabatt als Dankeschön-Aktion ankündigen. So verbinden Sie Mehrwert mit Ihrem Angebot, ohne plump zu verkaufen.


Zusammengefasst: Bieten Sie Ihren Followern einen Grund, Ihnen zu folgen. Wenn jeder Post entweder nützlich, inspirierend oder unterhaltsam ist, freuen sich die Leute schon auf Ihren nächsten Beitrag – und Sie bleiben nachhaltig im Gespräch.

Content-Strategie und Posting-Plan für Einsteiger

Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg heißt Planung. Ohne Plan posten viele anfangs wild drauflos, oft aus eigenem Antrieb – doch nach kurzer Zeit gehen die Ideen aus oder die Konsistenz fehlt. Mit einer Content-Strategie passiert Ihnen das nicht. Wie legen Sie los?

 

  • Themen und Formate brainstormen: Überlegen Sie, welche Themen zu Ihrem Business und Ihrer Zielgruppe passen. Schreiben Sie ruhig 4–5 Hauptkategorien auf, z.B.: “Tipps & Tricks”, “Behind the Scenes”, “Produktvorstellungen”, “Kundenstimmen”, “Branchen-News”. So haben Sie eine grobe Inhaltsmischung. Denken Sie auch an verschiedene Formate: Texte, Bilder, Videos, Umfragen, Infografiken – Abwechslung hält den Feed spannend.

 

  • Redaktionsplan erstellen: Erarbeiten Sie einen einfachen Posting-Plan, der festlegt, wann Sie welchen Inhalt bringen. Ein monatlicher Plan ist hilfreich, um den Überblick zu behalten. Sie müssen nicht jeden Tag posten; wichtiger ist Regelmäßigkeit. Für Einsteiger reichen oft 2–3 Posts pro Woche auf einer Plattform (plus ggf. kleinere Story-Updates zwischendurch). Tragen Sie z.B. ein: montags und donnerstags kommt ein Feed-Post, dazwischen kurze Storys. Nutzen Sie ggf. kostenlose Tools oder Vorlagen (es gibt online Redaktionsplan-Templates) – oder einfach einen Kalender. So vermeiden Sie Stress, täglich spontan etwas finden zu müssen.

 

  • Posting-Frequenz anpassen: Jede Plattform hat andere ideale Frequenzen (wie oben beschrieben), aber Sie müssen als Einsteiger nicht alle optimalen Frequenzen sofort erfüllen. Wichtig ist: Qualität vor Quantität. Lieber einen Post weniger, dafür mit Liebe gemacht und mit Mehrwert, als jeden Tag Belangloses posten. Finden Sie ein Pensum, das Sie schaffen. Mit der Zeit können Sie die Frequenz steigern, wenn Bedarf ist. Beobachten Sie, wie Ihre Community reagiert und testen Sie, was die richtige Anzahl ist.

 

  • Timing beachten: Posten Sie, wenn Ihre Zielgruppe online ist – z.B. abends oder früh am Morgen, je nach Plattform. Viele Social-Media-Kanäle bieten Statistiken, wann Ihre Follower aktiv sind. Nutzen Sie diese Daten, um Ihre Veröffentlichungen zu planen. Gerade am Anfang können Sie verschiedene Zeiten ausprobieren (A/B-Tests) und schauen, wann Sie die beste Resonanz bekommen.

 

  • Tools zur Unterstützung: Scheuen Sie sich nicht, Social-Media-Tools zu nutzen. Mit Planungs-Apps wie Hootsuite, Buffer u.a. können Sie Beiträge im Voraus einplanen, was enorm hilft, einen konstanten Rhythmus einzuhalten. Facebook und Instagram bieten auch eigene Creator Studios oder Business Suites, wo Sie Posts timen können. So können Sie z.B. an einem ruhigen Tag mehrere Beiträge vorbereiten und diese werden dann automatisch zur geplanten Zeit veröffentlicht. Das spart Zeit im Alltag.

 

  • Flexibel bleiben: Ein Plan ist gut, aber bleiben Sie agil. Wenn ein aktuelles Ereignis oder eine spontane Idee auftaucht, dürfen Sie den Plan auch mal anpassen. Die Strategie gibt den Rahmen, aber Sie sollen weiterhin kreativ bleiben und auf Trends reagieren können (Stichwort Newsjacking, sprich aktuelle Themen aufgreifen, sofern passend). Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Ergebnisse: Welche Posts liefen gut? Davon können Sie in Zukunft mehr einplanen. Was floppt, können Sie anpassen oder weglassen.

 

Beispiel: Ein einfacher Wochenplan

Um das ganze greifbarer zu machen, hier ein Beispiel-Posting-Plan für eine Woche – angenommen, Sie betreiben ein kleines Café und posten hauptsächlich auf Facebook und Instagram:

 

  • Montag: Persönlicher Einblick – Teilen Sie ein Foto Ihres Teams beim Vorbereiten der Woche, mit einer kurzen Story dazu (“Montagmorgen im Café XYZ: Erstmal Kaffeemaschine anwerfen ☺. Heute backen wir neue Zimtschnecken…”). Das ist authentisch und bindet die Community an Ihren Alltag.

 

  • Mittwoch: Mehrwert-Post – Veröffentlichen Sie ein kurzes Video mit einem Tipp oder Rezept. Z.B. “So gelingt der perfekte Milchschaum zuhause – 3 Tipps vom Barista”. Dazu ein paar erklärende Zeilen. Ihre Follower lernen etwas Nützliches (Mehrwert!) und werden es vielleicht Freunden weiterschicken.

 

  • Freitag: Aktion/Angebot & Unterhaltung – Stellen Sie z.B. eine neue Kuchenkreation vor, die es am Wochenende geben wird (“Unsere Torte der Woche: Himbeertraum – nur Samstag/Sonntag erhältlich!”). Kombinieren Sie das mit einer Frage an die Community: “Welche Tortensorte sollen wir als nächstes ausprobieren? Vorschläge willkommen!” So bewerben Sie Ihr Produkt, bieten aber zugleich Interaktion. Alternativ können Sie freitags auch einen Rückblick der Woche posten (Highlights mit Fotos) oder einen humorvollen Beitrag, um locker ins Wochenende zu starten.

 

Dieser Plan ließe sich jede Woche variieren. Wichtig ist die Mischung: persönlich, informativ und leicht werblich im Wechsel. Natürlich können Sie auch an anderen Tagen posten – finden Sie ein Muster, das zu Ihnen passt. Vielleicht ist für Ihr Publikum der Sonntagabend ideal, um die nächste Woche einläuten mit einem Post, oder der Freitagvormittag, um fürs Wochenende zu werben. Lernen Sie Ihre Follower kennen und passen Sie den Plan an deren Gewohnheiten an.

Interaktion und Community-Aufbau

Social Media ist keine Einbahnstraße – der Dialog mit Ihrer Audience ist entscheidend. Algorithmen belohnen Posts mit hoher Interaktion (Likes, Kommentare, Shares) mit mehr Sichtbarkeit. Aber vor allem schätzen echte Menschen es, wenn Sie zuhören und reagieren.

 

  • Reagieren Sie auf Kommentare: Nehmen Sie sich Zeit, auf Fragen oder Feedback einzugehen. Ein einfaches "Danke" unter ein Lob, oder eine hilfreiche Antwort auf eine Frage zeigt Ihren Followern, dass Sie sie ernst nehmen. Diese Interaktion auf Augenhöhe gehört zum Social-Media-Alltag und fördert die Bindung.

 

  • Community-Management: Legen Sie ggf. Richtlinien für den Umgang mit Nutzern fest – beispielsweise wie schnell Sie auf Nachrichten antworten möchten und welcher Tonfall angemessen ist. Bleiben Sie immer höflich und professionell, auch wenn mal ein negativer Kommentar kommt. Eine souveräne, freundliche Reaktion kann aus einem Kritiker einen zufriedenen Kunden machen.

 

  • Follower aktiv einbeziehen: Stellen Sie Fragen in Ihren Posts ("Was meint ihr dazu?", "Habt ihr Tipps?"), um Kommentare anzuregen. Machen Sie kleine Umfragen in Instagram-Stories oder Twitter-Umfragen. Bitten Sie Ihre Fans auch mal, eigene Inhalte zu teilen – etwa Fotos mit Ihrem Produkt oder Erfahrungsberichte. Wenn jemand Ihren Laden besucht und darüber postet, teilen (re-posten) Sie diese User Generated Content ruhig auf Ihrem Kanal (mit Erlaubnis). Die Leute freuen sich, erwähnt zu werden, und andere sehen echte Begeisterung.

 

  • Netzwerken mit anderen lokalen Akteuren: Gerade für lokale Unternehmen: Vernetzen Sie sich online mit anderen Betrieben in Ihrer Region. Liken, kommentieren oder teilen Sie z.B. Beiträge des Nachbarladens (der ggf. etwas Komplementäres anbietet). So entstehen digitale Partnerschaften, man empfiehlt sich gegenseitig. Oder veranstalten Sie zusammen ein kleines Insta-Live-Event? Kooperation erhöht für beide die Reichweite.

 

  • Geduld haben: Eine Community wächst nicht über Nacht. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn am Anfang nur wenige reagieren. Bleiben Sie dran, posten Sie weiter mit Herz und Mehrwert, und begrüßen Sie jeden neuen Follower. Mit der Zeit führt kontinuierliches Engagement dazu, dass aus Zuschauern aktive Fans werden, die kommentieren und Ihre Inhalte teilen – dann wächst Ihre Reichweite fast von selbst.
Erfolg messen und kontinuierlich verbessern
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Zum Abschluss: Vergessen Sie nicht, regelmäßig zu schauen, was Ihre Social-Media-Aktivitäten bringen. Jeder Kanal bietet Analytics-Zahlen (z.B. Follower-Zuwachs, Beitragsreichweite, Klicks auf Links, etc.). Prüfen Sie zum Beispiel monatlich, welche Beiträge besonders gut funktioniert haben – daran erkennen Sie, was Ihre Community am meisten mag. Ebenso sehen Sie, wenn etwas wenig Anklang fand, und können daraus lernen.

Besonders Kennzahlen wie Reichweite, Engagement-Rate (Verhältnis von Interaktionen zu Reichweite), Klicks auf Ihre Website oder Conversions (z.B. Anmeldungen, Käufe nach Social-Media-Kontakt) sind interessant. Setzen Sie Ihre ursprünglichen Ziele in Beziehung zu diesen Zahlen: Erreichen Sie z.B. mehr lokale Bekanntheit (steigende Follower aus Ihrer Region, mehr Kommentare)? Kommen mehr Besucher über Social Media auf Ihre Webseite oder ins Geschäft? Nur wenn Sie die Ergebnisse verfolgen, wissen Sie, ob sich Ihr Einsatz lohnt und wo Sie justieren können.

Scheuen Sie sich auch hier nicht, bei Bedarf Ihre Strategie anzupassen. Manchmal zeigt sich, dass Ihre Zielgruppe z.B. lieber Videos mag als Bilder – dann reagieren Sie darauf. Social Media ist dynamisch, und der beste Ansatz ist: testen, messen, lernen, verbessern.

Zum Glück ist das Meiste messbar und viele Erkenntnisse gewinnen Sie schon durch aufmerksames Beobachten. Am Ende werden Sie immer sicherer, welcher Content und Rhythmus für Ihr kleines Unternehmen funktionieren – und dann macht Social Media auch richtig Spaß, weil die Erfolge sichtbar werden.

Fazit: Sichtbar werden – mit Persönlichkeit, Plan und Ausdauer

Der Weg von Null auf sichtbar in Social Media erfordert vor allem Authentizität, Kontinuität und Kundennutzen. Konzentrieren Sie sich auf die Plattformen, die für Sie und Ihre Zielgruppe am relevantesten sind – insbesondere Facebook, Instagram und Pinterest bieten gerade kleinen und lokalen Unternehmen tolle Möglichkeiten, ihre Geschichte zu erzählen und Fans zu gewinnen. Treten Sie als Mensch hinter der Marke auf, pflegen Sie den Dialog und bieten Sie Inhalte, die über plumpe Werbung hinausgehen. Ein durchdachter Content-Plan hilft Ihnen, den roten Faden nicht zu verlieren und regelmäßig präsent zu sein, ohne sich zu verzetteln.

Denken Sie daran: Jeder fängt mal bei null Followern an. Mit der Zeit, guter Strategie und leidenschaftlichem Engagement werden Sie Ihre Reichweite erhöhen und eine treue Community aufbauen. Haben Sie Geduld und bleiben Sie flexibel – Trends ändern sich, Algorithmen ebenso, aber wer nah an seiner Zielgruppe bleibt und echten Mehrwert liefert, wird langfristig erfolgreich und sichtbar sein.

Hinweis: Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung beim Social-Media-Start benötigen, stehen wir als Digitalagentur Viucom Ihnen gern zur Verfügung. Viel Erfolg beim Durchstarten!

Quellen: Die Inhalte dieses Beitrags basieren auf Informationen von:

commerzbank.de, srocket.de, nikomoritz.com, de.linkedin.com, tailwindapp.com und ChatGPT.

 

Die Bilder stammen teils von ChatGPT und teils von Unsplash oder Adobe Stock.

Foto von: Jon Tyson (auf: Unsplash)

Fotos von: Mariia Shalabaieva (auf: Unsplash)

Fotos von: Alexander Shatov (auf: Unsplash)

Foto von: Dima Solomin (auf Unsplash)

 

Autor des Beitrags
Dipl.-Ing. Simon Back - Geschäftsführer und technischer Leiter der Viucom Digitalagentur in Freilassing bei Salzburg im Berchtesgadener Land | © Dipl.-Ing. Simon Back - Geschäftsführer und technischer Leiter der Viucom Digitalagentur in Freilassing bei Salzburg im Berchtesgadener Land
Simon Back
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