Ein SEO-Audit prüft Ihre Website systematisch auf Faktoren, die ihre Sichtbarkeit bei Google beeinflussen. Es ist eine Art umfassender Gesundheitscheck für Seite, Content und Backlinks. Dabei werden technische Aspekte (z. B. Ladezeiten, Mobilfreundlichkeit, Indexierung), inhaltliche Faktoren (z. B. Keywords, Meta-Tags, Duplicate Content) sowie externe Faktoren (Backlink-Profil, toxische Links, Domain-Autorität) Schritt für Schritt analysiert. Ein umfangreiches SEO-Audit führt dabei zu einer priorisierten Liste mit konkreten Handlungsempfehlungen. Dabei gilt: Erfolge zeigen sich in der Regel erst nach einigen Wochen oder Monaten. SEO ist ein langfristiger Prozess. Nur durch kontinuierliche Optimierung bleiben die Rankings stabil. In dieser Checkliste erklären wir praxisnah, wie Sie selbst ein SEO-Audit durchführen, gegliedert nach den Bereichen Technik, Content und Backlinks.

Technik (Technisches SEO)

Die technische Prüfung startet bei Ladezeiten und Core Web Vitals: Messen Sie mit Google PageSpeed Insights oder GTmetrix LCP, INP und CLS, um Benutzerfreundlichkeit sicherzustellen. Werte wie LCP <2,5 s und CLS <0,1 gelten als gut. Auch die Mobiloptimierung ist essenziell – Google nutzt die mobile Version zum Crawlen und Indexieren. Stellen Sie auf ein responsives Design um und prüfen Sie mit Googles Mobile-Friendly Test, ob alle Inhalte auf Smartphones richtig dargestellt werden.

 

  • Indexierbarkeit prüfen: Nutzen Sie die Google Search Console, um sicherzustellen, dass Seiten indexiert werden. Prüfen Sie robots.txt, Meta-Robots-Tags und XML-Sitemap. Ein Crawling-Tool wie Screaming Frog kann blockierte Seiten oder Crawling-Fehler aufdecken.

 

  • Server- und Performance-Checks: Testen Sie Server-Antwortzeiten und messen Sie PageSpeed (z. B. erste Antwortzeit, Komprimierung). Tools wie PageSpeed Insights und Screaming Frog (Response Time) helfen, langsame Seiten zu identifizieren.

 

  • Screaming Frog Audit: Crawlen Sie die komplette Website mit Screaming Frog (bis 500 URLs gratis), um Broken Links (404/5xx-Fehler), Redirect-Ketten, fehlende Alt-Texte und JavaScript-Probleme zu finden. Achten Sie auf Duplicate Pages oder mehrfach vorkommende Meta-Titel und -Beschreibungen (Crawling-Report “Duplicate Pages”, “Page Titles”, “Meta Description”).

 

  • Security & Struktur: Prüfen Sie, ob HTTPS korrekt implementiert ist. Kontrollieren Sie Canonical-Tags (um bei doppelten URLs die Original-URL festzulegen) und hreflang- oder AMP-Implementierungen, falls vorhanden.

 

  • Tools: Empfohlene Werkzeuge sind u. a. Google Search Console, Google Analytics, PageSpeed Insights, Screaming Frog SEO Spider sowie Sistrix (z. B. für Crawling-Übersicht) oder Semrush Site Audit für einen Gesamtüberblick. Diese Tools sammeln Daten zu Crawling-Status, Server-Errors, Sicherheits- und Performance-Metriken.

Content (Onpage-SEO)

Im Content-Bereich geht es um Keyword-Optimierung und Inhalte mit Mehrwert. Analysieren Sie, welche Suchbegriffe Besucher verwenden und ob diese in Titeln, Überschriften und Fließtext optimal eingebunden sind (ohne Keyword-Stuffing). Idealerweise erscheint das Hauptkeyword im Titel-Tag, in H1 und im ersten Absatz. Prüfen Sie Meta-Tags jeder Seite: Title (optimale Länge ca. 50–60 Zeichen, einzigartig) und Meta-Description (max. 155 Zeichen, verlockend für Klicks). Jedes Content-Element sollte einen klaren Fokus haben.

 

  • Duplicate Content vermeiden: Ermitteln Sie doppelte oder sehr ähnliche Inhalte (z. B. mit Screaming Frog oder speziellen Tools). Legen Sie gegebenenfalls Canonical-URLs fest oder fassen Sie Seiten zusammen. Google sieht doppelten Content zwar nicht als Spam, warnt aber vor verschwendetem Crawling-Budget und schlechtem Nutzererlebnis.

 

  • Inhaltliche Qualität: Jeder Text sollte Mehrwert für den Nutzer bieten. Achten Sie auf verständliche, gut strukturierte Texte, die Nutzerfragen beantworten. Ältere oder dünne Texte (<300 Wörter) sollten überarbeitet oder zusammengeführt werden. Überprüfen Sie, ob alle wichtigen Themen abgedeckt sind und ergänzen Sie Bilder/Videos mit sinnvollen Alt-Tags. Ein Inhalts-Audit hilft, Redundanzen aufzuspüren und neue Keyword-Potenziale zu entdecken.

 

  • Überschriften und Struktur: Kontrollieren Sie H1-/H2-Hierarchie und sinnvoll eingesetzte Keywords in Überschriften. Bilder und Videos benötigen beschreibende Dateinamen und Alt-Attribute. Nutzen Sie interne Verlinkungen, um relevante Themenbereiche zu verknüpfen.

 

  • Tools: Für die Content-Analyse eignen sich Google Analytics/Console (zeigen Klick- und Suchanfragen), Keyword-Recherche-Tools (Google Keyword Planner, Sistrix, AnswerThePublic) und Screaming Frog (Content-Duplizierung, fehlende Meta-Tags). Auch KI-gestützte Tools können helfen: Beispielsweise kann ChatGPT oder spezialisierte KI-Software Vorschläge für Long-Tail-Keywords, Überschriften oder Meta-Beschreibungen generieren. Außerdem erleichtern SERP-Snippet-Editoren (z. B. von Mangools oder in SEO-Plugins) das Optimieren von Titeln und Snippets.

Backlinks (Offpage-SEO)

Im Offpage-Audit prüfen Sie das Backlink-Profil. Analysieren Sie die Anzahl und Qualität eingehender Links: Setzen Sie dazu Dienste wie Ahrefs, Majestic oder den kostenlosen Bereich der Sistrix Toolbox ein. Achten Sie auf die Autorität der verlinkenden Seiten (Domain Rating/Authority) und thematische Relevanz. Backlinks von hoher Qualität (branchennahe, vertrauenswürdige Websites) stärken Ihre Domain.

 

  • Toxische Links erkennen: Untersuchen Sie das Linkprofil auf Spam-Links aus Linkfarmen, Kommentar-Spam oder unnatürliche Muster. Google kann Websites mit toxischen Backlinks abstrafen. Identifizieren Sie solche Links (z. B. über Ahrefs oder das Disavow-Tool der Search Console) und legen Sie gegebenenfalls eine Disavow-Liste an.

 

  • Anchor-Text-Analyse: Prüfen Sie die Verteilung der Ankertexte Ihrer Backlinks. Eine zu einseitige oder unnatürliche Anchor-Text-Wahl kann verdächtig wirken. Achten Sie darauf, dass viele Backlinks brand-/domainbezogen oder themenrelevant sind.

 

  • Link-Potenzial: Ermitteln Sie, welche hochwertigen Domains noch nicht verlinken, aber könnten. Planen Sie Maßnahmen für natürlichen Linkaufbau (z. B. Gastbeiträge, Branchenverzeichnisse, lokale SEO durch Google My Business).

 

  • Tools: Nutzen Sie Google Search Console für einen ersten Einblick in das Linkprofil. Ergänzend helfen Tools wie Ahrefs, Moz oder Sistrix Backlink-Tool, um quantitativer und qualitativer zu bewerten. Ein regelmäßiges Backlink-Audit deckt auf, wie sich Ihr Profil verändert.

Nachhaltige Website-Struktur und Prozess

Ein erfolgreicher SEO-Audit zeigt nur Wirkung, wenn Ihre Website-Architektur solide ist. Eine saubere, skalierbare Seitenstruktur (flache Linktiefe, sprechende URLs, klar definierte Ordner) verbessert langfristig die Crawl-Effizienz und Content-Erweiterbarkeit. SEO sollte nicht isoliert betrachtet werden: Nur eine professionell entwickelte, flexibel erweiterbare Website lässt sich nachhaltig optimieren. Bedenken Sie, dass Google in Abhängigkeit von Ihrem Code alle Inhalte richtig einsehen muss (keine versehentlichen Noindex-Tags, auch Googlebot muss CSS/JS laden dürfen).

Fazit: Regelmäßig prüfen und optimieren

Ein SEO-Audit ist kein einmaliger Akt, sondern Teil eines fortlaufenden Prozesses. Regelmäßige Audits (etwa vierteljährlich oder halbjährlich für kleine Seiten) helfen, Veränderungen in Ranking-Faktoren früh zu erkennen. Setzen Sie nach der Prüfung die priorisierten Maßnahmen konsequent um und überwachen Sie mit Tools wie Google Analytics oder Sistrix die Entwicklungen. Geduld ist wichtig: Google braucht Zeit, um Änderungen zu bewerten.


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Quellen: Die Inhalte dieses Beitrags basieren auf Informationen von:

de.semrush.com, developers.google.com, screamingfrog.co.uk, softtrix.com, sistrix.com und ChatGPT.

Die Bilder stammen von Adobe Stock.

Autor des Beitrags
Dipl.-Ing. Simon Back - Geschäftsführer und technischer Leiter der Viucom Digitalagentur in Freilassing bei Salzburg im Berchtesgadener Land | © Dipl.-Ing. Simon Back - Geschäftsführer und technischer Leiter der Viucom Digitalagentur in Freilassing bei Salzburg im Berchtesgadener Land
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